Entwicklung Abutment
Die bisherigen Klebebasen für Hybridabutments waren lediglich gerade, d.h. mit Schraubenkanal in Verlängerung der Implantatachse, verfügbar. Mit der neuen LTS-BASE® steht zum ersten Mal eine Klebebasis für Hybridabutments mit zur Implantatachse abgewinkeltem Schraubenkanal zur Verfügung.
Angulierte Abutments
Die Anatomie des Knochens gibt dem Implantologen die Achsenrichtung für das Implantat vor.
Dabei begrenzt der Schraubenkopf die maximal mögliche Angulation.
Es kann in transversaler und saggittaler Richtung zu einer ungünstigen Implantatposition kommen.
CAD vs. Klinik
A) Die Präparationsgrenze wird extrem weit und nicht vorhersagbar unter das Zahnfleisch gelegt. Hier besteht die große Gefahr des Verbleibens von Zementresten nach dem Zementierungsvorgang.
B) Die falschliegende Präparationsgrenze muss erneut abgeformt werden um das Abutment im Labor anzupassen. Dieses Vorgehen verursacht höhere Kosten und einen höheren Zeitaufwand. Titanabutments können intraoral aufgrund der Gefahr einiger Tätowierung nicht beschliffen werden.
Verschraubt vs. zementiert
Durch den abgewinkelten Schraubenzugangskanal der LTS-BASE® können klinische Situationen prothetisch versorgt werden, bei denen eine Angulation der Krone vonnöten ist. Klinischen Studien zufolge, ist das in über 80% aller Fälle im ästhetisch sichtbaren Bereich der Fall.
Das Schraubenzugangsloch würde somit direkt in der Inzisalkante liegen. Durch den abgewinkelten Schraubenkanal der LTS-Base® kann es nach oral verlegt werden.
Die LTS-BASE® ermöglicht verschraubte Lösungen, wo bisher keine Verschraubung möglich war.
Zementierte und verschraubte Suprakonstruktionen: eine systematische Überprüfung der Überlebens- und Komplikationsrate
Sailer I, Mühlemann S, Zwahlen M, Hämmerle CH, Schneider D.
Klinik für festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz und zahnärztlicher Werkstoffkunde der Universität Zürich, Schweiz.
Clin Oral Implants Res. 2012 Oct; 23 Suppl 6:163-201. doi: 10.1111/j.1600-0501.2012.02538.x.
Ziele:
Die Beurteilung der Fünf-Jahres-Überlebensrate und des Auftretens von Komplikationen von zementierten und verschraubten Suprakonstruktion auf Implantaten
Methoden:
Es wurde eine elektronische Medline-Suche durchgeführt, um randomisierte, kontrollierte, klinische Studien (RCT), und prospektive und retrospektive Studien mit Informationen über zementierte und verschraubte Einzelkronen- und Brückenversorgungen auf Implantaten mit einer mittleren Follow-up-Zeit von mindestens einem Jahr herauszusuchen. Dazu wurde noch einer händische Suche von Fachmagazinen durchgeführt. Die Bewertung der ausgewählten Studien und die Daten-Abstraktion erfolgte unabhängig voneinander durch drei Gutachter. Mittels Poisson-Regressions-Modellen wurden Verlustraten zur zusammenfassenden Schätzung, und die Berechnung des 95 %-Konfiidenzintervalls für Verlustraten mit entsprechenden Hochrechnungen zur Fünf-Jahres-Überlebensrate durchgeführt.
Ergebnisse:
Von den primär erhaltenen 4511 Veröffentlichungen konnten 59 klinische Studien ausgewählt und die Daten dieser Studien erhoben werden. Bei zementierten Einzelkronen lag die geschätzte fünf Jahre Überlebensrate bei 96,5% (95% Konfidenzintervall (CI): 94,8-97,7 %), für verschraubt Einzelkronen lag die Überlebensrate bei 89,3% (95% CI: 64,9-97,1%) ( P = 0,091 für die Differenz). Die Fünf Jahres Überlebensrate für zementiert Brückenkonstruktionen lagmit 96,9%(95% CI: 90,8-99%) ähnlich hoch wie für die verschraubten Brückenkonstruktionen mit 98% (95% CI: 96,2 bis 99% ) (P = 0,47).
Komplett festsetzender Zahnersatz auf zementierten Kronen hatte eine hundertprozentige Überlebensrate (95% CI: 88,9 bis 100%), die damit etwas höher lag, als die von verschraubten Totalrekonstruktionen auf Implantaten mit 95,8% (95% CI: 91,9-97,9%) ( P = 0,54) . Die geschätzte 5-Jahres kumulative Inzidenz von technischen Komplikationen zementierter Einzelkronen betrug 11,9% und 24,4% bei verschraubte Kronen. Bei Brückenversorgungen und festsitzendem Zahnersatz bei Zahnlosigkeit (Full Arch) wurde dagegen ein Trend zu weniger Komplikationen bei den verschraubten gegenüber zementierten Lösungen bemerkt. Nämlich für Brücken bei 24,5 % für zementierte und 22,1% bei verschraubten Brücken. Bei festsitzendem Totalersatz lag die Rate für Komplikationen bei zementierten Lösungen bei 62,9%, bei verschraubten dagegen bei 54,1 Prozent.
Biologische Komplikationen wie zum Beispiel marginaler Knochenabbau über 2 mm trat häufiger bei zementierten Kronen (5-Jahres-Inzidenz: 2,8 %) als bei verschraubten Lösungen auf, bei denen die fünf Jahres Inzidenz bei 0% lag.
Fazit:
Beide Rekonstruktionspronzipien hatten Einfluss auf die klinischen Ergebnisse. Keine der Versorgungsformen zeigte sich dabei deutlich vorteilhaft gegenüber der anderen. Zementierte Rekonstruktion zeigten schwerwiegende biologische Komplikationen (Implantatverlust, Knochenverlust größer 2 mm) wogegen verschraubt Rekonstruktion häufiger technische Probleme zeigten. Das verschraubten Suprakonstruktionen sind leichter abnehmbar und daher leichter händelbar, was die Therapie von technischen und schließlich auch biologischen Komplikationen ang
Für mehr Informationen besuchen Sie Verschraubte Lösungen
Der Backpacker
Backpacker in Omegaform bietet vergrößerte Klebeoberfläche und Stabilität
Wird die Titan-Klebebasis buccal gekürzt (Cut-off) so bleibt dem Klebekörper nur wenig Klebefläche die eine Fraktur nach oral verhindert. Das Rillen-Schulter-Geschiebe des Backpackers verhindert ein Wegbrechen nach Oral.
Basal glatt vs. rauh
Rauh ist besser als glatt!
Entgegen der verbereiteten Meinung, dass die Basalfläche des Abutments hochglanzpoliert sein soll, zeigen klinische Studien, dass eine rauhe Oberfläche mit Microstruktur ein geringeres Risiko einer Periimplantitis zeigt.
LTS-BASE® Vergleich:
Links: gewebefreundliche Oberfläche | Rechts: hochglanzpoliert aber weniger biokompatibel
Abutments4life bietet CAD/CAM-Bibliotheken in verschiedenen Größen an, so dass ein Beschleifen des keramischen Körpers entfällt. Durch die strukturierte Klebeoberflächei ist ein Sandstrahlprozess ebenfalls hinfällig.
Literatur
How to establish a suitable surface for zirkonia implant abutments under laboratory conditions. Happe A, Röling N, Beuer F, Schäfer A, Nickenig H-J, Rothamel D: Clinical Oral implants Research Vol 23 Suppl.7Oct 2012:44-45
Weitere Literatur
- Smooth surfaces favour apical migration of junctional epithelium and do not favour cell adhesion.
Lindhe 1982, Brunette 1992, Guy 1993, Hormina & Könönen 1994, Cochran 1994, Meyle 1991 - Length of junct. epithel. was higher on smooth surfaces (2.9mm) than for rough surfaces (1.4-1.6mm), with an inverse relationship for the length oft he connective tissue in humans.
Glauser et al. 2005 - Clinically ultrapolished zirconia-abutments showed a slightly higher increase in probing depth and more bleeding on probing compared to machined titanium in humans.
Bollen 1996 - Smoothening of an intra-oral surface under a certain Ra-value (threshold Ra) of around 0.2 µm causes no further reduction of supra- and subgingival load of plaque.
Quirynen 1993, 1995, Bollen 1996
Strukturierte Klebeoberfläche
Strukturierte (retentive) Klebeoberfläche erübrigt Sandstrahlen
Konventionelle Klebebasen müssen vor der Verklebung sandgestrahlt werden. Dieser Arbeitsschritt kostet sowohl Zeit, als auch Geld. LTS-BASE® Klebebasen jedoch verfügen über eine Klebeoberfläche, die speziell auf die Korngröße der Abutmentkleber abgestimmt ist. Dadurch entfällt der Prozess des sandstrahlens.
Ästhetik
Farbton: Gold(links), Titan(rechts)
Okklusale Abstützung
Kompatibilität zu allen gängigen Implantatsystemen
Kompatibilität zu allen gängigen Implantatsystemen
Abutments 4 Life bietet zahlreiche LTS-BASE® Abutmentlinien an, die zu allen gängigen Implantatsystemen kompatibel sind.